So setzen sich die Zahnimplantat-Kosten zusammen
Zahnimplantate setzen – ein durchaus kostenintensiver Eingriff. Zu Recht erreichen uns immer wieder Patientenfragen, mit welchen Preisen für festen Zahnersatz zu rechnen ist. Und darauf können wir immer nur eine Antwort geben: Pauschal lässt sich das nicht sagen. Denn eine Implantation ist weit mehr als das bloße Einsetzen der Zähne. Schon vorab finden zahlreiche Schritte im Hintergrund statt, die ihren Teil zur endgültigen Rechnung beitragen. Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen und die Kosten für Implantate transparenter zu gestalten, schlüsseln wir die einzelnen Faktoren in diesem Beitrag auf.
Erster Kostenfaktor für Implantate: Ihre individuelle Situation
Jeder Patient ist unterschiedlich und benötigt einen anderen Behandlungsansatz. Wie viele Zähne müssen ersetzt werden? Haben Sie viel Angst vor dem Eingriff und brauchen mehr Aufklärung und Entspannung? Oder gehen Sie ganz locker an die Operation heran? Reicht Ihnen eine örtliche Betäubung, oder wollen Sie von dem Eingriff lieber nichts mitbekommen (z.B. als Angstpatient) und wünschen eine Vollnarkose? Letztere kann die Kosten für Implantate verteuern, denn einerseits darf die Vollnarkose nicht vom Zahnarzt selbst eingeleitet werden, sondern nur von einem Anästhesisten. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten zudem nur bei medizinischer Notwendigkeit:
- Sie haben eine ärztlich/psychotherapeutisch nachgewiesene Zahnarztphobie, die einen Eingriff bei vollem geistigem Bewusstsein unmöglich macht.
- Der Eingriff bei Ihnen ist so groß, dass eine örtliche Betäubung nicht ausreicht.
- Sie haben eine geistige Behinderung oder leiden unter Bewegungsstörungen, die die Operation erschweren würden.
- Sie vertragen normale Betäubungsmittel nicht.
Wichtig ist auch die Verfassung Ihres Kieferknochens. Drei Risikofaktoren können dazu führen, dass Ihr Kiefer schrumpft:
- Steigendes Alter
- Parodontitis
- Langfristige Zahnlücken
Ist zu wenig Kieferknochen vorhanden, kann er das Implantat nicht sicher tragen. In diesem Fall werden wir Ihren Kieferknochen zunächst aufbauen. Auch das wirkt sich auf die Kosten für die Implantate aus. Eine gute Nachricht haben wir jedoch: Falls wir bei Ihnen vor dem Eingriff eine Parodontitis behandeln müssen, trägt die Krankenkasse die Kosten.
Die Kosten auf Zahnarztseite
Bohren, Implantat einschrauben, fertig? Leider nicht! Damit der Eingriff ohne Komplikationen verläuft, müssen wir eine Menge Vorarbeit leisten. Hier einmal eine knappe Übersicht, was von unserer Seite in die Kosten für Implantate einfließt:
- Die Zeit des Studiums und der fachlichen Ausbildung zum Implantologen
- Die Arbeitszeit für Voruntersuchung, Planung, den Eingriff selbst, Fädenziehen und Nachkontrolle sowie eventuell Knochenaufbau
- Das Beratungsgespräch, in dem wir Sie in aller Ruhe aufklären und Ihre Situation sowie Möglichkeiten besprechen
- Der 3D-Scan, mit dem wir uns ein ganz genaues Bild Ihres Kiefers machen und auf dessen Basis wir eine individuelle Bohrschablone anfertigen
- Die Planung Ihrer Implantate
- Das Erstellen des Heil- und Kostenplans, damit Sie volle Transparenz über die Schritte und Kosten für Implantate haben
- Das Gehalt für unsere Mitarbeiter
Zusätzlich fließt hier das Lohnniveau bzw. die Mietpreise für die Praxisräume ein, die sich je nach Bundesland unterscheiden. Übrigens orientieren sich Zahnarztkosten generell am Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen (BEMA) bzw. der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ), sodass es hier nicht allzu viel Spielraum in Kostenhinsicht gibt.
Auch das Dentallabor möchte für seine Arbeit entlohnt werden
Ein weiterer Kostenfaktor für Implantate: Das Dentallabor bzw. der Zahntechniker. Dort werden die Implantate bzw. Kronen nach unseren Vorgaben gefertigt. Was hier an Kosten anfällt, sind die Materialien (hochwertige Materialien sind natürlich teurer), Arbeitsgeräte, Arbeitszeit und Lohn. Diese Kosten können wir als Zahnarztpraxis nicht beeinflussen.
Nicht zu vernachlässigen sind natürlich die Kosten fürs Einsetzen der Implantate
Nun kommen wir endlich zum eigentlichen Eingriff. Die Kosten für Implantate basieren selbstverständlich auch auf der Implantation selbst. Schauen wir uns kurz an, welche Schritte hier anfallen:
- Sobald alles vorbereitet ist (und auch Sie sich bereit fühlen!), leiten wir die Betäubung ein.
- Ist das Schmerzempfinden sicher ausgeschaltet, entfernen wir zunächst den vorherigen Zahn, sofern sich an der Stelle noch einer befindet. Andernfalls wird einfach mit einem kleinen Schnitt das Zahnfleisch geöffnet.
- Nun legen wir Ihre individuelle Zahnschablone auf und bohren das Loch für die Implantatschraube. Sehr erfahrene Spezialisten können die Implantate sogar ohne das Öffnen des Zahnfleischs setzen. Das Setzen eines einzelnen Implantats dauert zwischen 10 bis 15 Minuten. Bei mehreren Implantaten erhöht sich die Behandlungszeit entsprechend.
Beim herkömmlichen Implantieren müssen Sie nun noch drei bis sechs Monate darauf warten, dass das Implantat im Kiefer verwächst. Anschließend wird der Implantologe in einem erneuten Eingriff das Verbindungselement (Abutment) und die Krone auf der Implantatschraube aufsetzen. Mit diesem System steigen natürlich die Kosten für Implantate, denn es sind mehr Behandlungsschritte und mehr Zeit nötig als für ein modernes Konzept wie SKY fast & fixed. Hier fassen wir alle Schritte an nur einem Tag zusammen. Sie besuchen uns danach lediglich noch einmal für die Nachkontrolle; die in unserer Praxis verwendeten Fäden lösen sich von selbst auf.
Nachtrag: Die “SKY fast & fixed”-Methode wurde durch “Feste Zähne SOFORT” – mit der “SCAN & Smile”-Methode ersetzt. Mehr erfahren
Gut zu wissen, was in den Kosten alles drin steckt!
Nun wissen Sie, warum sich Fragen nach den Kosten für Implantate gar nicht so einfach beantworten lassen. Gerne beraten wir Sie jedoch in einem persönlichen Gespräch über die Kosten, die sich aus Ihrer Situation ergeben. Falls Ihr finanzieller Spielraum für die Behandlung nicht ausreicht, können wir gerne auch ein individuelles, 24 Monate zinsfreies Finanzierungskonzept aufstellen.